Flüchtlingsunterkunft

Ukrainer in Georg Ratzingers einstigem Haus einquartiert

Im Haus des verstorbenen Bruders von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. wohnen jetzt acht Flüchtlinge aus der Ukraine. Das Anwesen in der Regensburger Luzengasse stand nach Georg Ratzingers Tod im Sommer 2020 leer. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer kam am Mittwoch zu einem Besuch vorbei und überreichte als Willkommensgeschenk Bier, Limonade und eine Marienikone an die neuen Bewohner.

Dabei handelt es sich laut Mitteilung der Bistumspressestelle um die Familie eines ukrainisch-orthodoxen Priesters samt Großmutter. Sie stammten aus der Kleinstadt Horischni Plawni, rund 130 Kilometer südöstlich von Kiew. Wegen der bevorstehenden Geburt ihres vierten Kindes seien sie mit ihrem Auto über Moldawien, Rumänien, Ungarn und Österreich geflohen. Inzwischen sei eine weitere junge Frau aus der Gemeinde des Priesters mit ihrer Tochter dazugestoßen.

Eigentümer der Wohnung ist eine kirchliche Stiftung, vermittelt wurde die Unterkunft den Angaben zufolge über Caritas und Bahnhofsmission. Die dem Kollegiatsstift Sankt Johann angehörenden Priester hätten das Notwendigste an Möbeln organisiert, die Nachbarschaft Töpfe, Geschirr, Kleidung und Kinderspielzeug zusammengetragen. Das Stift stelle außerdem zwei weitere Immobilien Geflüchteten aus der Ukraine zur Verfügung.

KNA